Bioökonomin | Nadine Püttmann
Was kann man aus Bioabfall außer Kompost noch machen? Diese Frage beschäftigt Nadine Püttmann. Und das nicht nur, weil sie am Schönmackers Standort in Goch die Vermarktung und Qualitätssicherung von jährlich 40.000 Tonnen Kompost unterstützt. Auch in ihrem berufsbegleitendem Masterstudium „Biologische Ressourcen“ spielt das Thema eine wichtige Rolle. „Ich möchte mich gern im Rahmen meiner Masterarbeit intensiv damit beschäftigen“, sagt die 24-jährige. Dazu findet sie im Kompostwerk Goch die optimalen Voraussetzungen: „Hier kann ich Theorie und Praxis perfekt unter einen Hut bekommen. Das hat bereits bei meiner Bachelorarbeit hervorragend geklappt“, so die studierte Landwirtin. Diese entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit Schönmackers, profitiert haben beide Seiten davon. Denn seit Einführung der neuen Düngemittelverordnung ist es deutlich schwieriger geworden, Kompost zu vermarkten. Deshalb hat Nadine Püttmann untersucht, in welchen Regionen am Niederrhein Kompost aufgrund seiner Eigenschaften anderen organischen Düngern überlegen ist.
Herausgekommen ist ein Vermarktungskonzept, mit dem das Werk in Goch heute arbeitet. „Ein tolles Gefühl, wenn die Ergebnisse der eigenen Bachelorarbeit direkt in der Praxis zur Anwendung kommen“, freut sich die Bachelor of Science-Landwirtin. Kein Wunder, dass sie das Angebot, weiter in Goch zu arbeiten, gerne annahm. Dass sie die einzige Frau im Team ist, stört sie überhaupt nicht: „Wir haben ein super Arbeitsklima. Jeder Einzelne aus unserem Team ist wichtig“, sagt die gebürtige Niederheinerin, die sich für die Zukunft noch viel vorgenommen hat.
„Entsorgungsunternehmen leisten viel mehr als nur Müll abzuholen. In Goch stellen wir mit unserem Kompost zum Beispiel ein qualitativ hochwertiges Produkt her“, erklärt Nadine Püttmann. Sie ist überzeugt, dass es hier noch viel mehr Potential gibt. Dabei hilft ein unverstellter Blick und die Fähigkeit, auch mal um die Ecke zu denken. „Als Quereinsteigerin bringe ich dafür gute Voraussetzungen mit.“
Nadine war mit ihrem Trendberuf "Bioökonom" sogar schon im Radio. Mehr dazu hier